Die expressive, dynamische und skulpturale Form des Gebäudes leitet sich von den in der Umgebung wachsenden Bäumen ab. Die Gruppenräume erhalten so zwei unterschiedliche Charaktere. Der Rechte eher introvertiert und ruhig, der Linke Weit und Hell.
Standartdetails finden sich in diesem Projekt nur vereinzelt. Die Neigung der Außenwände erforderte die Entwicklung neuer Anschlussdetails und eine tiefgehende Auseinandersetzung mit allen Disziplinen der Konstruktion.
Die Idee des Konzeptes war es, Kinder in einer dynamischen Architektur groß werden zu lassen, um so eingefahrene Strukturen auf zu brechen und das Interesse für Formen, Architektur und Kräfte zu erwecken.
Auch die Erschließung und Organisation des Gebäudes sind so ausgerichtet, dass sie bekannte und eingefahrene Strukturen aufbrechen. Der Eingangsbereich im Mittelpunkt des Gebäudes ist die Haupterschließungszone, von hier aus erreicht man die Toiletten, die Personalräume und die Gruppenräume. Von diesen erreicht man den Schaltraum, der als Ruhe- und Arbeitsraum wechselseitig von beiden genutzt wird. Hier ruht auch das Gebäude, denn die Fest im Fundament verankerten, biegesteifen Rahmen halten die schrägen Wände und das über 10 Meter weit spannende Dach. Der Ausgang zum gemeinsam genutzten Garten ist vor dem Schaltraum angeordnet und soll die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Kinder stärken und so zu einem harmonischen Miteinander beitragen.